Wenn es sich infolge der Untersuchungen erweisen wird, dass Ex 1–18 die den historischen Gattungen gestellten literarischen Anforderungen erfüllt, dann:
- darf man im voraus nicht feststellen, dass es nur der Hagiograph/Redakteur in solch einer Form die Intervention Gottes für Israel dargestellt hat (wie es die nach den Grundsätzen der Formgeschichte arbeitenden Biblisten schließen)
- sollte man – unter der Folgsamkeit gegenüber dem Lehramt der Kirche – das Buch Exodus 1–18 als historisches Dokument verstehen, das wahrhaft ist, und das von niemandem zu seinen eigenen Zwecken erdacht wurde
sollte man es tun und es lohnt sich, das zu tun: die Erkenntnis der Wahrheit von göttlicher Offenbarung und der Bedeutung der von Gott an Menschen richteten Gottessprache wird eine wunderbare Frucht solcher Haltung sein, sobald Jesus Christus selbst zu den Aposteln und ihren Nachfolgern gesagt hat:
„Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat“ (Lk 10,16).