Infolge der Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Struktur der sechs aufeinander folgenden Perikopen des Buches Exodus 1–18 Anforderungen erfüllt, die von literarischen Schemas hethitischer Bündnistraktate auferlegt worden sind. Gleichzeitig ist zu bemerken, dass:
Deshalb kann man die Struktur von Ex 1–18 auf vier Elemente reduzieren:
A: Ex 1,1–11,10: | Gott offenbart sich als König, der reich an Macht und Majestät ist; Er initiiert den Bund mit Israel in der Situation seiner Versklavung in Ägypten und verpflichtet sich, ihm das Land Kanaan zu geben. |
B: Ex 12,1–13,16: | Gott verleiht Israel das Bundesrecht des Pascha/des Exodus; Israel nimmt das gegebene Recht an. |
C: Ex 13,17–14,31: | Gott schließt den Bund mit Israel durch den Akt der Durchführung Israels durch die Wüste und das zerschnittene Meer. |
D: Ex 15,1–18,27: | Israel preist Gott gedenkend, dass Er ihn mit Seinem Segen beschenkt hat: mit Freiheit, Land, Nahrung und Getränk, mit Erkenntnis Gottes und Seines Rechtes. |
Die Durchführungsmöglichkeit einer solchen thematischen Reduktion wurde am Anfang der Israelgeschichte bemerkt. Sie wurde zum Grundsatz der Eintragung von Exodusgeschichte 1–18 in den Pascha–Ritus, wovon die Rede in nächsten Punkten der Präsentation ist.